rezensionen

Endstation Diktatur

Von Robert Lessmann || Tobias Lambert blickt aus linker Perspektive hinter die Kulissen Venezuelas, das mit seinem „bolivarianischen“ Ansatz im neuen Jahrtausend ganz Lateinamerika mitreißen wollte. Er bereist das Land seit mehr als 20 Jahren und berichtet darüber. Kenntnis- und detailreich rekapituliert er die Vorgeschichte und den politischen Prozess unter Hugo Chávez und danach. Die Bilanz ist – nicht zuletzt nach den jüngsten Wahlen und der darauf folgenden Repression – ernüchternd.
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Als Kind allein über Grenzen

Von Robert Lessmann || Javier, ein neunjähriger Bub aus einem kleinen Ort in El Salvador, wird mit einem „Kojote“ (Schlepper) zu seinen Eltern in die USA geschickt. Der Vater war vor Jahren vor  dem Bürgerkrieg dorthin geflohen. Javier ist bei seinen Großeltern aufgewachsen. Nun ist er allein auf seiner siebenwöchigen Odyssee: „solito“.
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Havanna zwischen Hoffnung und Gewalt

Von Robert Lessmann || „Anständige Leute“ – die deutsche Fassung ist soeben erschienen – ist der wohl kriminalistischste von Paduras Kriminalromanen, dessen Bücher darüber hinaus als die besten soziologischen Studien über Kuba gelten.
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Wachstum als Katastrophe

Von Robert Lessmann || „Unsere These ist, dass die kapitalistische Produktionsweise und die damit verbundene imperiale Lebensweise die entscheidende Ursache dafür sind, dass die Menschheit die planetaren Grenzen überschreitet und sich in einen potenziell katastrophischen Bereich manövriert. Dies führt zu vielfältigen Konflikten, die die Krise potenziell noch verschärfen, in denen aber auch solidarische Alternativen aufscheinen.“
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Simón Bolívar, ein Befreier mit Schattenseiten

Von Jürgen Schübelin || Bücher über ihn füllen ganze Bibliotheken. In fast allen lateinamerikanischen Städten gibt es mindestens einen Platz, eine Straße, eine Universität, die seinen Namen trägt. Simón Bolívar ist auch 194 Jahre nach seinem Tod auf dem ganzen Subkontinent – am extremsten in seinem Geburtsland Venezuela – omnipräsent.
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Lonelyplanet: In her Footsteps

Erinnerungsorte an bedeutende Frauen

Von Ralf Leonhard || „Die Menschheitsgeschichte ist gespickt mit Namen von Männern, über die man mühelos etwas erfährt und an die unzählige Monumente erinnern. Im Unterschied dazu sind Orte, die durch weibliche Errungenschaften bedeutsam wurden, weniger leicht aufzuspüren.“ So beginnt die Einleitung des Buches, das genau diese Lücke schließen will. Es erzählt in um die 300 Miniaturen die Geschichte von bedeutsamen Frauen, an die selten Denkmäler, häufiger Gebäude, in manchen Fällen kleine Museen oder Gedenkräume erinnern.
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