beiträge nach ländern

Argentinien

Argentinien: Tiefer in die Krise

Von Robert Lessmann || Argentinien erlebt einen beispiellosen Rechtsruck und könnte neben der wirtschaftlichen Dauerkrise in die Unregierbarkeit taumeln.
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Die Mutationen der argentinischen Rechten

Von Pablo Stefanoni || Nach dem Pakt zwischen Mauricio Macri und Javier Milei führte die Rebellion der Rechten, die sich in der Ablehnung der politischen „Kaste“ und der Forderung „sie sollen alle verschwinden“ ausdrückte, zu einer Art Macrismo 2.0, der sich in dem Slogan „Kirchnerismus oder Freiheit“ ausdrückt.
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In memoriam Enrique Dussel: „Den Opfern das Wort geben“

Von Miguel Gamboa und Wolfgang Schweiger || Am 5. November 2023 starb in Mexiko Stadt Enrique Dussel, einer der bedeutendsten Intellektuellen Lateinamerikas. Er hatte ein Doktorat in Philosophie (Madrid, Complutense), Geschichte (Paris, Sorbonne) und ein Magisterium in Theologie. Er war Befreiungsphilosoph, Befreiungstheologe und seit 2020 auch noch pädagogischer Leiter eines Nationalen Instituts für Politische Bildung in Mexiko. Er verband in seltener Einheit philosophische Theorie mit revolutionärer Praxis.
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Bolivien

Bolivien: MAS o menos

Von Robert Lessmann || Die bolivianische Regierungspartei MAS ist tief gespalten. Kann der Prozess des Wandels fortgeführt werden?.
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Wasserkrise am Titicaca

Von Robert Lessmann || Auch ORF und ARD haben es bemerkt: Der Pegel des im Grenzbereich zwischen Bolivien und Peru gelegenen Titicaca-Sees sinkt einem historischen Tiefststand entgegen. Das Problem ist freilich weitreichender.
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Brasilien

Antigone im Amazonas – ein modernes Mysterienspiel

Von Martin Wolf || Nach der Premiere am 13. Mai im belgischen Theater NT Gent fanden im Rahmen der Wiener Festwochen vom 25. bis 27. Mai Aufführungen von „Antigone im Amazonas“ in der Inszenierung von Milo Rau am Burgtheater statt.
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Lulas Biografie

Lulas Biografie und neues Mandat

Von Jürgen Schübelin || Ein so enges Kopf-an-Kopf-Rennen hatte es seit 1985, dem Ende des Militärregimes in Brasilien, noch nie gegeben: Mit gerade einmal 50,9% holte sich der 77jährige Sozialdemokrat Lula am 30. Oktober 2022 zum dritten Mal das Mandat als Präsident.
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Fragile Demokratie

Von Ursula Prutsch || Lula da Silva hat nach einem extrem knappen Wahlsieg mit Jahresbeginn seine dritte Amtszeit angetreten. Aufgehetzte Anhänger des abgewählten rechtsextremen Präsidenten Jair Bolsonaro stürmten wenige Tage darauf Kongress und Obersten Gerichtshof im Regierungsviertel von Brasilia. Die radikale Opposition, die Bolsonaros Schlappe nicht anerkennen will, hat sich damit delegitimiert. Für Lula vielleicht ein Glücksfall, denn sein ehrgeiziges Reformprogramm bedarf breiter Unterstützung.
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Chile

Chiles Putsch und der Schmerz der Kinder

Von Jürgen Schübelin || lateinamerika anders sprach mit Claudia Vera und José Horacio Wood von der chilenischen Kindernothilfe-Partnerorganisation ANIDE über den Schmerz der Kinder und das, was die Pinochet-Jahre und ihre Folgen mit ihnen gemacht haben.
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Rechtsextreme halten Chile in Geiselhaft

Von Carole Concha Bell || Die ultrakonservative Republikanische Partei hat eine Mehrheit im neuen chilenischen Verfassungsrat errungen und damit dem Reformprogramm von Präsident Gabriel Boric einen schweren Schlag versetzt.
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Interview

„Die Lügen haben gewirkt“

Interview: Jürgen Schübelin || Interview mit Claudia Vera und José Horacio Wood vom Kindernothilfe-Partner ANIDE über den Ausgang des Plebiszits vom 4. September in Chile.
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Costa Rica

Visionär der Befreiung – zum Tod von Franz Josef Hinkelammert

Von Andreas Teltscher || „La Vida o el capital.“  So einfach, so klar und so präzise hat es Franz Josef Hinkelammert formuliert. Er sagte „ Das Leben oder das Kapital“, aber er meinte das Leben oder „kollektiver Selbstmord“. Die quasireligiöse Verehrung des Marktes war für Hinkelammert der Weg in den „kollektiven Selbstmord“.
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Ecuador

Historischer Volksentscheid gegen Ölförderung in Ecuadors Yasuní-Nationalpark

Von Angélica María Bernal und Joshua Holst || In einem parallel zu den Wahlen am 20. August abgehaltenen Referendum hat sich die Bevölkerung Ecuadors zum Schutz des artenreichen Yasuní-Nationalparks vor weiterer Ölförderung entschieden: ein enormer Erfolg für die indigenen und ökologischen Basisbewegungen gegenüber den Verteidigern des fossilen Status quo.
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Ecuadors Correismus vor der Rückkehr an die Macht?

Von Ociel Alí López || Welche Hindernisse könnten einen Erfolg der Partei von Rafael Correa bei den ecuadorianischen  Präsidentschaftswahlen vom 20. August gefährden? Wird ihre Kandidatin Luisa González den Sieg davontragen und damit zur ersten gewählten Präsidentin des Landes werden?
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El Salvador

Präsidentieller Twitter-Krieg

Von Ralf Leonhard || Harte Hand gegen jugendliche Delinquenten oder Universitäten und Berufsaussichten? Bei der Lösung der sozialen Probleme sind schon viele Machthaber in Lateinamerika mit unterschiedlichen Ansätzen gescheitert. Mit großem Stolz präsentierte El Salvadors Präsident Nayib Bukele Anfang des Jahres das größte Gefängnis des Subkontinents, das zwischen 40.000 und 60.000 Häftlinge beherbergen soll. Gustavo Petro, der seit August vergangenen Jahres in Kolumbien regiert, fühlte sich dadurch provoziert und löste einen Twitter-Krieg aus.
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Haftanstalt in El Salvador

Auf dem Weg in die Diktatur?

Moritz Krawinkel || Seit einem Jahr herrscht Ausnahmezustand in El Salvador. Präsident Nayib Bukele nützt seine Sondervollmachten, um die Maras, die berüchtigten Banden, ohne Rücksicht auf Verluste zu bekämpfen. Obwohl Unschuldsvermutung und Menschenrechte dabei auf der Strecke bleiben, genießt der autoritäre Präsident ungebrochene Popularität. Bericht aus einem Land, in dem der Ausnahmezustand zum Normalzustand wird.
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Guatemala

Indigene Frauen Guatemalas aktiv in der Mayajustiz

Von Edgar Chitop und Susanne Kummer || Das indigene Recht wurde in den Dörfern im Hochland von Guatemala schon immer praktiziert, aber es wurde offiziell nicht anerkannt und Frauen als traditionelle Rechtssprecherinnen waren noch unsichtbarer.
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Guatemala vor einem neuen „Demokratischen Frühling“ ?

Von Emily Taylor || Bernardo Arévalo gewann die Präsidentschafts-Stichwahlen vom 20. August mit 58 Prozent der Stimmen gegen Sandra Torres, die damit schon zum dritten Mal erfolglos geblieben ist, ihre Niederlage bisher jedoch nicht eingestanden hat.
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Kolumbien

Kolumbien: Gustavo Petro steht Palästina zur Seite

Von Gabe Levine-Drizin || Trotz der engen historischen Bindungen Kolumbiens zu Israel und den Vereinigten Staaten ist Präsident Gustavo Petro einer der entschiedensten Fürsprecher Palästinas und rief zum Frieden sowohl im eigenen wie auch im Ausland auf.
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Präsidentieller Twitter-Krieg

Von Ralf Leonhard || Harte Hand gegen jugendliche Delinquenten oder Universitäten und Berufsaussichten? Bei der Lösung der sozialen Probleme sind schon viele Machthaber in Lateinamerika mit unterschiedlichen Ansätzen gescheitert. Mit großem Stolz präsentierte El Salvadors Präsident Nayib Bukele Anfang des Jahres das größte Gefängnis des Subkontinents, das zwischen 40.000 und 60.000 Häftlinge beherbergen soll. Gustavo Petro, der seit August vergangenen Jahres in Kolumbien regiert, fühlte sich dadurch provoziert und löste einen Twitter-Krieg aus.
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Das CES Waldorf in Ciudad Bolívar; © Martin Wolf

Die Schutzengel von Ciudad Bolívar

Von Martin Wolf || Seit mehr als 40 Jahren setzt sich die Pädagogin und Sozialarbeiterin Maria Antonia Zárate, genannt Totis, für benachteiligte und vulnerable Gruppen in den Armenvierteln von Bogotá ein. Sie ist Direktorin der „Corporación Educativa y Social“ (CES) Waldorf, …
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Anhängerinnen von Francia Márquez erhoffen sich von der neuen Vizepräsidentin bessere Lebensbedingungen; © Iván Castaneira

Umfassender Friede

Von Ralf Leonhard || In Kolumbien hat sich seit der Wahl von Gustavo Petro im vergangenen Mai viel verändert. Eine Steuerreform bittet Konzerne und Großverdiener zur Kasse, das von Öl- und Kohleexporten abhängige Land will sich schrittweise von der fossilen Energie verabschieden, ethnische Minderheiten werden aufgewertet. Der ehrgeizigste Plan ist aber die vollständige Befriedung des Landes, das seit Jahrzehnten im Kriegszustand lebt. Der Staat strebt den „totalen Frieden“ mit allen bewaffneten Gruppen an.
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Kuba

Mexiko

Fall Ayotzinapa, Mexiko: Unabhängige Expertengruppe stellt ihre Arbeit ein

Von Philipp Gerber || Im Fall der verschwundenen Lehramtsstudenten von Ayotzinapa hat die unabhängige Expertengruppe (Grupo Interdisciplinario de Expertos y Expertas Independientes, GIEI) der Interamerikanischen Menschenrechtskommission ihren letzten Bericht vorgestellt und gleichzeitig angekündigt, sie werde ihre Arbeit Ende Juli 2023 einstellen.
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Präsident Andrés Manuel López Obrador bei einer Pressekonferenz © Nueva Sociedad

Ein ignorierter Friedensvorschlag aus Lateinamerika

Von Raina Zimmering || Auf der 77. Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York trat am 22. September 2022 der mexikanische Außenminister Marcelo Ebrard mit einem Friedensvorschlag zur Beendigung des Ukrainekrieges auf, der von weiteren lateinamerikanischen Ländern – in jüngster Zeit auch von Brasiliens neuem Präsidenten Lula da Silva – unterstützt wurde. Es geht um die die sofortige Beendigung des Krieges durch Verhandlungen und einen Waffenstillstand.
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„Es war der Narco-Staat“: Vor drei Jahren wurde der Aktivist Samir Flores ermordet @FUTUROINDIGENA

Neue Gewalt drei Jahre nach Mord an Samir Flores

Von Philipp Gerber || Verschiedene soziale Bewegungen Mexikos haben am 20. Februar Samir Flores Soberanes gedacht, der am 20. Februar 2019 in Amilcingo im Bundesstaat Morelos ermordet wurde. Der Radio-Aktivist kämpfte gegen das Großprojekt Proyecto Integral Morelos (PIM), das unter anderem eine Gasleitung in der Nähe der Vulkane in Zentralmexiko und ein Wärmekraftwerk in Huexca umfasst. Das PIM ist seit 2012 im Bau und wird seitdem von Protesten und juristischen Einsprüchen begleitet.
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Fidel Heras Cruz | Foto: Jonathan Treat

Keine Gerechtigkeit für Fidel

Von Philipp Gerber || Ein friedlicher, erfolgreicher Widerstand gegen Staudammprojekte in Oaxaca wird plötzlich von einem brutalen Mord überschattet. Fidel Heras Cruz bezahlt seinen Einsatz für den Río Verde mit seinem Leben. Den lokalen Machthabern war der Organisierungsprozess der Gemeinden schon lange ein Dorn im Auge.
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Nicaragua

Die Abwendung der lateinamerikanischen Linken von der Diktatur

Von Raúl Zibechi || Die Linke des Kontinents hat sich allmählich von Nicaraguas Regime distanziert, und zwar so weit, dass es keine bedeutende Kraft oder Persönlichkeit mehr gibt, die es verteidigt, und dass die Regierung Ortega-Murillo bei regionalen Gipfeltreffen und Tagungen nicht anwesend ist, um eine Verurteilung zu vermeiden.
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Bischof Álvarez

Nicaragua bricht mit dem Vatikan

Von Ralf Leonhard || Das autoritäre Regime von Daniel Ortega bricht mit dem Heiligen Stuhl. Damit begibt sich Nicaragua in die Gesellschaft einer Handvoll kommunistischer (Nordkorea, Vietnam, China, Laos) und acht islamischer Länder, wie Somalia, Afghanistan und Saudi Arabien, die keine diplomatischen Beziehungen zum Vatikan unterhalten. Unmittelbarer Anlass ist eine Stellungnahme von Papst Franziskus, in der er die Verurteilung von Rolando Álvarez, Bischof von Matagalpa, zu 26 Jahren und vier Monaten wegen Landesverrats und Verbreitung von Fake News scharf verurteilt und dem Präsidentenpaar Ortega und Rosario Murillo „Gleichgewichtsstörungen“ bescheinigt und Vergleiche zum Hitler-Regime zieht. Der apostolische Nuntius Waldemar Sommertag wurde schon vor einem Jahr aus dem Land geworfen.
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Dora María Téllez

„Es war wie in einer Gruft“

Von Ralf Leonhard || Am 9. Februar wurde Dora María Téllez nach 605 Tagen Dunkelhaft gemeinsam mit weiteren 221 politischen Gefangenen freigelassen, ihrer Staatsbürgerschaft beraubt und in die USA ausgeflogen.
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Politische Gefangene vor der Befreiung

Freiheit und Verbannung

Von Ralf Leonhard || Es war eine Nacht-und-Nebel-Aktion. Am 9. Februar um 5 Uhr Früh wurden über 220 politische Gefangene aus ihren Zellen in Nicaraguas Hauptstadt Managua und anderen Gefängnissen geholt. Mit Bussen transportierte man sie zum Militärflughafen und verfrachtete sie in eine Chartermaschine, die wenige Stunden später in Washington landete.
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Peru

Wasserkrise am Titicaca

Von Robert Lessmann || Auch ORF und ARD haben es bemerkt: Der Pegel des im Grenzbereich zwischen Bolivien und Peru gelegenen Titicaca-Sees sinkt einem historischen Tiefststand entgegen. Das Problem ist freilich weitreichender.
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Demonstration in Peru in den ersten Monaten des Jahres © Nueva Sociedad

Perus Demokratie zwischen Niedergang und neuem Aufbruch

Von Eny Angenvoort || Niedergang, Aushöhlung und sogar das Ende der peruanischen Demokratie sind in jüngster Zeit mehrfach diagnostiziert oder zumindest als unmittelbar bevorstehend postuliert worden. Die Diagnose stellte sich als Kulminationspunkt jahrzehntelanger instabiler Phasen heraus, in denen das demokratische System einerseits von einer Minderheit instrumentalisiert und korrumpiert wurde und andererseits von einer Bevölkerungsmehrheit kaum als partizipatives Konzept wahrgenommen werden konnte. Doch nun scheint nach einer langen Phase der Lethargie der Kern der Demokratie in Peru wieder aufgekeimt zu sein: Das Volk begehrt auf und strebt nach der wahren Herrschaft des Volkes.
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Von der politischen zur Staatskrise

Interview Leo Gabriel || Der in Peru allgemein bekannte Nationalökonom und Vertreter der Linken Hugo Cabieses erklärt, wie das Andenland innerhalb von wenigen Monaten zu einem „failed state“ geworden ist.    
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Peru

Peru und die Irrwege seiner Demokratie

Von Eny Angenvoort || Mit der politischen Verzweiflungstat, den Kongress auflösen und eine Ausnahmeregierung einsetzen zu wollen, endete am 7. Dezember die Regierung Pedro Castillos nach nur 16 Monaten politischer Instabilität und unzähliger politischer Skandale. Seitdem wird das Land von einer Welle von Protesten überrollt, die mittlerweile den Tod von mehreren Zivilisten gefordert hat, und die sich im Kern gegen politische Strukturen richtet, die die Demokratie auszuhöhlen versuchen.
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Venezuela

Der 2013 verstorbene Hugo Chávez ist in Venezuela immer noch allgegenwärtig © Tobias Lambert

Suspekte Unabhängigkeit

Von Tobias Lambert || Die organisierte Zivilgesellschaft gerät in vielen Ländern der Welt zunehmend unter Druck. Das ist in Lateinamerika nicht nur in autoritär regierten Staaten, wie Nicaragua und El Salvador zu beobachten, sondern auch in Mexiko. Die Sozialwissenschaften sprechen von „shrinking spaces“. Jetzt beschließt auch Venezuela ein Gesetz, das den Spielraum von NGOs einschränkt.
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Dominikanische Republik

Haiti

Honduras

Panama

Paraguay

Uruguay